Die Bevölkerung von Mampatim lebt im Wesentlichen von Regenfeldanbau.
Durch den Klimawandel, mit dem die Bevölkerung und die Regionen stark konfrontiert sind, geht die landwirtschaftliche Produktion vehement zurück. Trotz der eifrigen Bemühungen der Landwirte in diesem Sektor, fehlt es oft am notwendigen Know-How. Sie sind unmittelbar von Ernährungs-Unsicherheit betroffen.
Aus diesem Grund schließen sich im Projekt „zur wirtschaftlichen Stärkung von Frauen in der Casamance“ im Süden des Senegals, vor allem Frauen kollektiv zusammen und betreiben Landwirtschaft mit Getreide- und Gemüseanbau sowie Kleinhandel.
Das Projekt begünstigte insgesamt 500 Frauen, davon 300 Frauen, die in der landwirtschaftlichen Produktion tätig sind, und 200 Frauen, die im Gemüseanbau tätig sind.
Ziel des Projekts ist es zur Stärkung der landwirtschaftlichen Fähigkeiten und zur Verbesserung des Einkommens benachteiligter Frauen beizutragen. Dies umfasst Sensibilisierungs-Maßnahmen, technische Schulungen und wirtschaftliche Bildung im Zusammenhang mit Re-Kultivierung und dem Schutz vor den Folgen des Klimawandels.
Durch Projekt-Aktivitäten, wie:
Stärkung der technischen und landwirtschaftlichen Fähigkeiten – Ausbildung in wirtschaftlichen Fertigkeiten zur Förderung des Kleinhandels – Aufteilung in Gruppen – Verteilung von qualitativem Saatgut – Einführung von neuen, klima-angepasstem Saatgut für Reis, Gemüse und Niébé – der Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten und Nebenprodukten, werden die Frauen gestärkt.
Weitere Ausbildung in der Lebensmittel-Konservierung und das Bewusstsein-Schaffens von Eigenverantwortung und der Einbeziehung aller Beteiligten, sowie dem Anpflanzung von Obstbäumen auf öffentlichen Plätzen erweitern und unterstützen das Projekt.
In Zusammenarbeit mit der regionalen Abteilung für Ernährungssicherheit wurde ein Workshop über die Zubereitung von angereichertem Mehl (Reis, Hirse, Mais, Erdnuss und Niébe) organisiert.
Nach der Ernte organisierten die sehr engagierten Frauen bereits einen Getreidespeicher, damit für die Kinder und Familien bei zukünftigen Hungerperioden Vorräte sicher gelagert werden können.
Die Erträge stiegen laut den Statistiken des „Service Départemental du Développement Rural“ zwischenzeitlich z.B. für Paddy-Reis von 800 kg/ha 2021 auf 4 Tonnen/ha 2022.
Die Erfolg der landwirtschaftlichen Produktion (Reis,Süßkartoffeln, Niébé und Gemüse) führte zur Beseitigung der Ernährungs-Unsicherheit in der Region, zur Erhöhung des Einkommens der Frauengruppen und dient als Beispiel, um auch in anderen Dörfern die Armut zu bekämpfen.
Auch die Aufforstung mit 900 Pflanzen wird sich sehr positiv auf die Umwelt und das Mikroklima auswirken.
Mme. Haby Diallo, die Vorsitzende der Endam-Gruppe, sagte bei einem Bilanz-Workshop:
“Mit diesem Projekt haben wir es geschafft, die Hungerperioden in unseren verschiedenen Haushalten zu überbrücken, und wir sind nun in der Lage, die landwirtschaftlichen Produktionstechniken weiter zu verbreiten. Ich baue seit 10 Jahren Reis an und hatte nie mehr als 1 Tonne Rohreis pro Hektar – dieses Jahr hingegen habe ich 8,90 Tonnen Rohreis auf 2 Hektar gewonnen und dank dem Überschuss 5,5 Tonnen für 1.100.000 FCFA (1.676,93 EUR) an Händler verkauft”.
Für die Sicherstellung der Nachhaltigkeit des Projekts liegt der Fokus neben der Stärkung der landwirtschaftlichen Produktion auf der Ausweitung der Partnerschaftsvereinbarungen auf weitere Märkte und zusätzlicher Anpflanzung von 300 Bäumen an öffentlichen Plätzen im Jahr 2023.