Sie werden regelmäßig mit Hass und Aberglauben konfrontiert: Menschen mit Albinimus bezahlen ihr besonderes Aussehen in vielen Staaten Afrikas mit dem Leben. Noch immer herrschen weit verbreitete Vorurteile und Angst, die Gesellschaft ist in weiten Teilen nicht ausreichend aufgeklärt.
So macht gerade das afrikanische Land Malawi Schlagzeilen, weil hier zuletzt während der Präsidentschaftswahlen dutzende Albinos getötet wurden. Hintergrund ist der weit verbreitete Mythos, Knochen oder Haare der Albinos würden Glück, Macht oder Gesundheit bringen. Und so werden Menschen mit Albinismus in Ländern wie Malawi, Tansania, Mosambik und Sambia regelrecht verfolgt und misshandelt oder gar getötet.
Auch wenn beispielsweise das eigene Dorf zur Familie eines Albinos hält, erfahren diese von weiten der Teilen der Gesellschaft Ablehnung und Diskriminierung. Zugang zu höherer Bildung, angepasst an ihre Erfordernisse oder gar eine Anstellung mit regelmäßigem Einkommen bleiben häufig unerreichbare Ziele.
Wer sich als Albino zwar nicht verstecken muss, wird trotzdem von körperlichen Beschwerden eingeschränkt. Die heiße Sonne der Subsahara verbrennt die helle Haut schnell. Auch fehlt Albinos von Geburt an die Retina, weshalb sie immer mit einem sehr stark verminderten Sehvermögen von oft nur 15 % zurechtkommen müssen.
Wichtig ist es daher, eine flächendeckende Aufklärung in der Bevölkerung voranzutreiben. Aber auch den betroffenen Menschen einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie sich frei entfalten können und der auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Eine kleine Schule im Senegal hat sich genau dieses Ziel gesetzt: Kinder, die wegen einer Behinderungen oder andersartigem Aussehen von der Geselschaft ausgegrenzt werden, finden hier eine Lernumgebung, die auf sie zugeschnitten ist.
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Die YOU Stiftung fördert dieses Projekt, das die Familie der kleinen Ramata ins Leben gerufen hat. Ramata ist 6 Jahre alt und Albino. Ihre Eltern, ein italienisch-senegalesisches Ehepaar, haben Ramata im Alter von wenigen Monaten adoptiert. Die Familie hat mit dem Bau einer integrativen Schule einen geschützten Raum für besondere Kinder geschaffen, die in einer Regelschule aus unterschiedlichen Gründen nicht zurechtkommen würden.
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