Zu weiteren Besichtigungen reisten Ute-Henriette Ohoven und ihre Tochter Claudia Jerger in den Senegal, um den Fortschritt des Projektes Baraka – Vom Slum zum modernen Stadtteil zu dokumentieren. „Ich habe gedacht ich sehe eine Fata Morgana. Der Baufortschritt ist enorm, Baraka ist nicht mehr wiederzuerkennen und meine Gefühle haben mich überwältigt,“ beschreibt Ute-Henriette Ohoven ihren ersten Eindruck. Seit 24 Jahren hat sie auf diesen Moment gewartet.
Die Bevölkerung ist natürlich außer sich, sie fiebern auf den Tag hin, an dem die ersten Wohnungen bezogen werden können. Bisher hatten sie zwar das Versprechen von Ute-Henriette Ohoven, dass aus ihrem Slum ein moderner, lebenswerter Stadtteil für alle wird, aber sie konnten es kaum glauben. Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Was ich nicht gesehen habe, glaube ich nicht“. So realisieren sie jeden Tag mit Erstaunen und neuer Spannung die Veränderungen in ihrem Viertel. Auch für sie geht ein Traum in Erfüllung, den sie lange kaum zu träumen gewagt haben. Sie sind eng in die Bauarbeiten mit einbezogen, die Handwerker stammen überwiegend aus Baraka.
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Während der Reise eröffneten Ute Ohoven und Claudia Jerger auch die neu entstandene Vorschule. Unternehmer Gordon Pelz aus Moers reisten ebenfalls zur Eröffnung der Vorschule in den Senegal – dank seiner Spende, sowie der Unterstützung von AGFUND war die Realisierung für 60 Kinder im Alter zwischen drei und sechs Jahren überhaupt erst möglich.
„Es war eine so ergreifende Einweihung mit den vielen kleinen Kindern, die sich riesig auf kindgerechte Bildung freuen“, so Ohoven. Während ihre Eltern arbeiten, werden sie künftig von ausgebildeten Erziehern pädagogisch betreut. Die Kinder bekommen eine warme Mahlzeit und zusätzlich ein Glas Milch. Nach der Implementierungsphase erhalten alle Kinder über das Programm der senegalesischen Regierung in den anerkannten Schulen ein Glas Milch.
Zusätzlich gab Ute-Henriette Ohoven auf ihrer Reise in den Senegal bekannt, dass die bereits vorhandene Schule von Baraka noch einmal erweitert wird. Dank der Spende von Künstler Leon Löwentraut und der Galerie Geuer & Geuer entsteht ein zusätzliches Stockwerk mit zwei Klassenräumen. Damit ist die Primarstufe für die Kinder in Baraka vollständig und das neue Curricula mit hochwertiger Bildung kann umgesetzt werden.
Im Laufe der Woche empfing der Staatspräsident des Senegals, Macky Sall, die Delegation in seinem Regierungssitz. „Der Präsident war sehr bewegt, als er die Bilder aus Baraka sah. Sein Versprechen, eine Moschee für die Menschen dort zu bauen, hat er ja bereits im vergangenen Jahr gegeben.“ sagt Ute-Henriette Ohoven.
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Außerdem galt es letzte Abstimmungen zur Zahnklinik mit dem Gesundheitsministerium und dem Rektor der Universität für Zahnmedizin zu treffen. Im Finanzministerium standen Besprechungen über mögliche Mitwirkung in Baraka auf dem Plan. Der Finanzminister Amadou Ba sicherte die Anerkennung für Baraka als gemeinnütziges Projekt zu.
Zu weiteren Kooperationsgesprächen trafen sich während ihrer Reise Ute-Henriette Ohoven und Claudia Jerger mit Vertretern der EU-Delegation in Dakar, den Botschaftern Stephan Röken (Deutschland), Francesco Paolo Venier (Italien) und Dr. Caroline Gudenus (Österreich).