Im Januar 2010 bebte in einem der ärmsten Länder der Welt die Erde: In Haiti starben über 300 000 Menschen. Das ist fast vier Jahre her, die Welt hat andere Katastrophen erlebt – aber noch immer leiden und hungern in Haiti Menschen und vor allem Kinder. Sie leben in Notunterkünften, sie haben keine Arbeit, die Kinder hungern, die medizinische Versorgung ist miserabel. Die versprochene Hilfe der großen Weltorganisationen ist ausgeblieben – oder in dunklen Kanälen versickert. Hier fördert “Pro Kinderhilfe” ein Projekt der Don Bosco Brüder vom Orden der Salesianer. Eine Schule, ein Ausbildungszentrum und einen großen Kindergarten für die Kinder aus den Slums der zerstörten Trabantenstadt “Cite´soleil”.
Die völlig zerstörten Gebäude des Salesianer-Centrums werden wieder aufgebaut, in den Kindergarten strömen immer mehr Kinder, die in der Obhut der Don Bosch-Brüder und ihrer einheimischen Helfer etwas kennen lernen, was sie bisher noch nie erlebt haben: Fürsorge, Zuneigung und ein friedliches Miteinander. Und täglich einen Becher Milch und eine großes Brötchen. Wer gar nichts hat. der braucht wenig um glücklich und zufrieden zu sein.
Ein Brötchen, ein Becher Milch: Für die Kinder ist das lebensrettend
Sie haben sich heute fein gemacht, die Schuluniformen sind frisch gewaschen, die Zöpfe der Mädchen neu geflochten und geschmückt: Die Mütter wussten, das heute fotografiert wird. Es sind die Kinder aus dem zerstörten Slum “Cite´soleil”, einem Teil der Hauptstadt Port au Prince. Das Kinderglück in Port au Prince ist keine grosse Sache: Ein Becher Milch, ein Brötchen, vier Stunden täglich raus aus dem Slum, dem Dreck, dem Elend und dem Leid. Sie kommen ab acht Uhr und bleiben bis gegen 13.00 Uhr. Fünf Stunden ungestörtes Kindsein – ein unglaublicher Schatz in der brutalen und gnadenlosen Welt des Slums. Die meisten dieser Kinder haben den Vater durch das Erdbeben verloren. Die Mütter schlagen sich irgendwie durch: Ein Gelegenheitsjob, ein “Freund” der in der Notunterkunft bei der Familie wohnt und gelegentlich Geld gibt.
Geben Sie den Kindern ein Stück Geborgenheit
In vielen zerstörten Familien regiert die Gewalt, Frauen und Kinder werden oft misshandelt. Manchmal müssen die Don Bosco-Brüder in den Slum zu den Familien. Für Nichteinheimische ein lebensgefährliches Wagnis, aber die Brüder werden geachtet, die Slumbewohner wissen, was sie an ihnen haben. Schauen sie sich das Foto genau an, es lohnt sich: Der kleine Junge, der seine Milch schon getrunken hat, der seine Hand flehend nach einem Brötchen ausstreckt. Seine Augen in denen die Angst steht: “Kriege ich auch mein Brötchen, reicht es für mich?” Die Mädchen, die ihr Brötchen schon haben, die sicher sind: “Heute muss ich nicht hungern, hier gibt es für mich etwas zu essen.” Ein bisschen essen, ein bisschen Frieden, ein bisschen Glück, ein bisschen Zufriedenheit und Geborgenheit – in unserem Projekt können das die Kinder haben. Vor allem aber bekommen sie Zuneigung und Sicherheit: Hier wird nicht geschlagen und getreten, sie werden nicht überfallen und sie werden nicht missbraucht. Das ist unendlich viel in der düsteren Welt der Slums in Haiti. Das Erdbeben hat diesen zerbrechlichen Staat völlig ruiniert – und am meisten leiden die Kinder.
Das ist unser Projekt:
Noch immer leben hunderttausende Kinder auf Haiti in erbärmlichen Slums, leiden unter den Folgen des Erdbebens. Gemeinsam mit den “Salesianer Don Boscos” holt die Stiftung die Kinder in der zerstörten Hauptstadt Port-au-Prince aus ihrem elenden Lehnen, sorgt für Essen und Bildung und unterstützt eine deutsche Ärztin bei ihrem Kampf gegen Seuchen, AIDS und Mangelkrankheiten. Wir helfen auch beim Wiederaufbau von Schulen und Ausbildungseinrichtungen.