Hurrikan Matthew: Nothilfe für Haiti

Hurrikan Matthew: Nothilfe für Haiti

In Haiti sind seit vergangener Woche ca. 350.00 Menschen obdachlos und benötigen schnelle Hilfe, die Angst vor Seuchen steigt – der Wirbelsturm „Matthew“ hat die Insel mit voller Härte getroffen und den Menschen Leid und Zerstörung gebracht.

Die Folgen des schweren Erdbebens vor 6 Jahren sind noch nicht überwunden, da stehen vielen Menschen in Haiti erneut vor der Katastrophe: Häuser sind schwer beschädigt oder zerstört, Bäume entwurzelt und Flüsse über die Ufer getreten, Erdrutsche haben der Infrastruktur schwer zugesetzt. Wie groß das Ausmaß der Katastrophe ist, lässt sich noch nicht genau abschätzen. Die Rede ist von mehr als 1000 Toten und 350.000 Menschen ohne Obdach, rund 750.000 Menschen sind auf Nothilfe und Versorgung mit Hilfsgütern angewiesen.

Bereits nach dem Erdbeben halfen wir Kindern in Haiti

Fest steht bisher, dass die Lage im Südwesten Haitis am dramatischsten ist. Insbesondere ist die Südküste Haitis schwer betroffen, da zusätzlich noch heftige Regenfälle für schwere Überschwemmungen sorgen. Hier sind rund 90 Prozent der Häuser zerstört. Eine Brücke, die die Hauptstadt Port-au-Prince mit dem südlichen Landesteil verbindet, ist eingestürzt. Die Verbindung zur Region ist dadurch abgeschnitten, auch Telefonleitungen wurden gekappt.

Besonders hart trifft es etwa 60.000 Menschen, die nach dem Erdbeben im Jahr 2010 noch immer in Notlagern leben. Einen Großteil dieser Notunterkünfte hat „Matthew“ zerstört, zehntausende haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Landesweit wurden bereits mehrere Fälle von Cholera gemeldet.

Nach der Zerstörung weiter Gebiete durch die Naturkatastrophe droht jetzt eine Hungerkrise – Schätzungen zufolge sind bis zu 80 Prozent der Ernte vernichtet. Oberste Priorität ist derzeit die Soforthilfe mit Lebensmitteln und die Versorgung mit ausreichend sauberem Trinkwasser sicherzustellen.

Die Menschen benötigen auch dringend Medikamente und Decken. In den nächsten Wochen wird es außerdem darauf ankommen, die Häuser schnellstmöglich zu reparieren und Farmen wieder aufzubauen. Denn weitere Tropenstürme drohen bereits und die Menschen sind ihnen schutzlos ausgeliefert. Auch ein Wiederaufbau der Schulen ist besonders dringlich, um nicht ein ganzes Schuljahr Unterricht zu verlieren.

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