Quetta liegt im Westen Pakistans, an der Grenze zu Afghanistan, und ist durch Armut und hohe Flüchtlingszahlen gekennzeichnet. Kennzeichnend für die Region sind die unterschiedlichen Ethnien und Religionen, sowie Stammesdenken, Kastenstrukturen und eine traditionelle Verteilung der Geschlechterrollen. Frauen haben kaum Rechte. Sie gelten als Eigentum der Männer, werden gegen ihren Willen verheiratet oder misshandelt. Die Frauen stehen in einer Abhängigkeit zu ihrem Vater oder Ehemann, oft weil sie selbst kaum lesen oder schreiben können.
Mit dem Projektleiter Pater Zago versucht das Learning Centre in Quetta, die Eltern von der Wichtigkeit eines Schulbesuches zu überzeugen. Derzeit besuchen etwa 1.200 Mädchen und Jungen die dazugehörige Grund- und Sekundarschule und den Kindergarten. Sie lernen lesen und schreiben und gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden. Zur Förderung von Toleranz, gegenseitigem Verständnis und eines friedlichen Miteinanders werden Muslime und Christen gemeinsam unterrichtet. Neben Englischunterricht, Computerschulungen und Nähkursen, werden auch spezielle Programme für Schulabbrecher angeboten.